Was benötigen Sie für eine LPG-Anlage in einem Wohnmobil, Caravan, Foodtruck oder Mobilheim für den Hausgebrauch wie Kochen und Heizen?
Sie sind möglicherweise an einer LPG-Anlage für den Hausgebrauch von LPG-Gas in Ihrem Wohnmobil, Caravan oder Foodtruck interessiert, weil Sie es beispielsweise zum Kochen oder Heizen nutzen möchten. Eine solche LPG-Anlage nennen wir auch ein Brenngassystem, weil der verwendete Gastank kein flüssiges LPG, sondern verdampftes LPG (also in gasförmiger Form) abgibt. Eine solche LPG-Anlage muss verschiedenen Sicherheitsanforderungen und Einbauvorschriften entsprechen. In diesem Artikel werden wir versuchen, dies bestmöglich abzudecken und zusammenzufassen. Da sich dieser Artikel auf die LPG-Nutzung in Wohnmobilen und Caravans konzentriert, werden die Anforderungen an LPG-Anlagen in Foodtrucks und statischen Mobilheimen nicht explizit erwähnt. Die Anforderungen hierfür können sich in einigen Punkten unterscheiden.
Die folgenden verwandten Anleitungen sind mit diesem Artikel verbunden:
LPG-Brenngastanks für Wohnmobile, Caravans und Foodtrucks
Druckregler für Gasflaschen und LPG-Brenngastanks
Montageanleitungen für LPG-Zylindertanks (LPG-Brenngastanks) in Fahrzeugen
Die EN 1949 Norm: Der europäische Standard für sichere LPG-Systeme in Wohnmobilen und Caravans
Was ist eine LPG-Gasflasche und welche verschiedenen Typen gibt es?
Was sind die geltenden Vorschriften und Richtlinien?
Nachfolgend sind die wichtigsten Richtlinien aufgeführt, die für LPG-Anlagen in Freizeitfahrzeugen wie Wohnmobilen und Caravans gelten.
- EN 1949 Europäische Anforderungen an die Installation von LPG-Systemen für den Hausgebrauch in Freizeitwohnfahrzeugen und für die Unterbringung in anderen Fahrzeugen. EN 1949 legt Anforderungen an die Installation von Flüssiggas-Systemen für Wohnzwecke in Freizeitwohnfahrzeugen und für Unterbringungszwecke in anderen Fahrzeugen fest. Sie beschreibt Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen in Bezug auf: - die Auswahl der Materialien; - Komponenten und Geräte; - Planungsüberlegungen; - Dichtheitsprüfungen von Installationen; - den Inhalt der Bedienungsanleitung. Dieses Dokument gilt nur für Installationen, die mit Gasen der dritten Familie (LPG) versorgt werden. Es spezifiziert nicht: - Wasseranschlüsse oder Stromversorgungen der Geräte; - tragbare Geräte mit eigener LPG-Versorgung; - die Installation von LPG-Geräten für gewerbliche Zwecke; - LPG-Anlagen auf Booten; - LPG-Versorgungseinrichtungen und LPG-Geräte, die vom Fahrzeugaufbau getrennt und außerhalb liegen. Dieses Dokument gilt für LPG-Tanks, die den Anforderungen der Druckgeräterichtlinie (2014/68/EU) entsprechen. Hinsichtlich aller Teile der Anlage, die mit einem Druck über 0,5 bar arbeiten, wird auf die Druckgeräterichtlinie (2014/68/EU) hingewiesen.
- NPR 2577 Niederländische Anforderungen an die Installation von LPG-Systemen für den Einsatz in Freizeitfahrzeugen, Caravans, Foodtrucks und anderen Fahrzeugen. Der Anwendungsbereich dieser Richtlinie umfasst die Installation, Wartung und Nachprüfung von LPG-Systemen für den Einsatz in Freizeitfahrzeugen und anderen Straßenfahrzeugen. Diese Richtlinie gilt auch für Foodtrucks. Die Anforderungen an die Installation von LPG-Systemen in Freizeitfahrzeugen und anderen Straßenfahrzeugen wurden aus EN 1949 übernommen und übersetzt. (Diese Vorschrift gilt in den Niederlanden für Foodtrucks. Für Freizeitfahrzeuge wie Wohnmobile und Caravans gilt die Richtlinie EN 1949)
- Die DVGW G607-Vorschrift ist ein deutscher Standard, der Richtlinien für die Installation und Wartung von Gasanlagen in Freizeitfahrzeugen wie Wohnmobilen, Caravans und Booten bereitstellt. Diese Vorschrift zielt darauf ab, die Sicherheit bei der Nutzung von Gasanlagen in diesen Fahrzeugen zu gewährleisten. DVGW steht für Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches, eine Organisation, die Normen und Richtlinien für Gas- und Wasserinstallationen entwickelt. (Diese Richtlinie und Zulassung ist für Freizeitfahrzeuge in Deutschland verpflichtend und basiert auf EN 1949, ist aber umfangreicher und beschreibt z.B. die Sicherung des LPG-Tanks und der Gasflasche.)
- UN/ECE-Regelung Nr. 122 ANHANG 8: Einheitliche technische Vorschriften für die Genehmigung von Fahrzeugen der Klassen M, N und O hinsichtlich ihrer Heizsysteme. Sicherheitsanforderungen für LPG-Verbrennungsluftheizer und LPG-Heizsysteme (Freizeitfahrzeuge, die mit einem LPG-Heizsystem ausgerüstet sind, müssen den Anforderungen dieser Regelung entsprechen.)
- Richtlinie 2014/68/EU (die Druckgeräterichtlinie - PED) regelt die Sicherheit von Druckgeräten bei Betrieb mit einem Druck über 0,5 bar (zum Beispiel eine eingebaute Gasflasche).
- UN/ECE-Regelung Nr. 67: Europäische Genehmigung spezifischer Komponenten von Fahrzeugen der Klassen M und N, die LPG in ihrem Antriebssystem verwenden. (Für Freizeitfahrzeuge gilt diese Regelung für die LPG-Komponenten, die mit flüssigem LPG in Berührung kommen, wie z.B. die Füllanschlussarmatur, Füllschlauch und LPG-Tank)
- EN 12979: LPG-Systeme und -Komponenten für Straßenfahrzeuge - Einbauanforderungen. (Für Freizeitfahrzeuge gilt diese Regelung für die Montage und elektrische Installation des LPG-Tanks. In den Niederlanden gelten die RDW LPG-Einbaurichtlinien.)
Der Zusammenbau einer LPG-Anlage für Ihr Freizeitfahrzeug kann ziemlich komplex sein.
Ein LPG-Brenngassystem in Ihrem Wohnmobil, Caravan oder Foodtruck kann in verschiedenen Konfigurationen zusammengebaut werden; denken Sie an verschiedene Größen, Formen und Anzahl von Gastanks, aber auch an die Methode der Montage und den Standort des Gastanks (denken Sie an Innen- oder Unterflurmontage). Dann gibt es die verschiedenen Arten von Füllanschlüssen, verschiedene Arten von Druckreglern und die Rohrleitungen nach dem Druckregler (Niederdruck-Leitung) zu den verschiedenen Gasgeräten, mit oder ohne Schnellschlussventile, Abzweigungen und/oder Schnellkupplungen.
Die weitere Ausgestaltung des Wohnmobils muss berücksichtigt werden, wie z.B. der Standort der Küche und des Wasservorrats usw. Außerdem muss die LPG-Anlage vielen Sicherheitsanforderungen und geltenden Vorschriften entsprechen, wie z.B. ausreichend starken Halterungen, Bodenfreiheit, Abstand zu Wärmequellen wie dem Auspuff, Ableitung von Überdruckgasen nach außen, usw., usw.
Kurz gesagt, dies ist eine ziemlich komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, die gut geplant und konstruiert werden muss, um alle Anforderungen zu erfüllen. Da es viele verschiedene Fahrzeugtypen und Varianten gibt, gibt es leider keine Standard-LPG-Anlagen für Wohnmobile. Dies muss jedoch personalisiert (konstruiert) werden, basierend auf dem Fahrzeug, seinem Aufbau und den Bedürfnissen und Wünschen des Kunden, und auch allen Sicherheitsanforderungen und Vorschriften entsprechen.
Sorgen Sie für eine korrekte und sichere Installation und Nutzung des LPG-Systems! Nachfolgend nennen wir einige wichtige Aspekte dieser Sicherheitsanforderungen und Vorschriften (basierend auf der EN 1949-Richtlinie, der DVGW G 607-Vorschrift, der EN 12979-Richtlinie und der UN/ECE 67R-Regelung.)
- Hauptregel: Lassen Sie das LPG-System von einem zertifizierten LPG-Installateur installieren! Und lassen Sie die gesamte Anlage nach EN 1949 / G 607 (oder einer anderen geltenden nationalen Zulassung) von einer kompetenten Behörde / einem Sachverständigen abnehmen.
- Der Installateur muss eine Erklärung ausstellen, dass das LPG-System EN 1949 entspricht, einschließlich der Prüfergebnisse.
- Straßenfahrzeuge wie ein Wohnmobil, Caravan oder Foodtruck müssen mit einem Aufkleber/Etikett ausgestattet sein, das anzeigt, dass alle Gasgeräte während des Betankens (LPG, Benzin, Diesel oder anderer Kraftstoff) abgeschaltet werden müssen.
- Der LPG-Brenngastank und die wiederbefüllbare LPG-Gasflasche müssen dauerhaft und ordnungsgemäß gesichert sein, damit sie während der Fahrt oder bei einem Unfall in Position bleiben. Befolgen Sie dazu die Richtlinien EN 12979 (oder RDW LPG-Einbaurichtlinien) / G 607. Und als Hilfestellung unsere Anleitung Montageanleitungen für LPG-Zylindertanks (Brenngastanks) in Fahrzeugen
- Verwenden Sie nur für den vorgesehenen Zweck zugelassene Installations- und Befestigungsmaterialien.
- Das LPG-System muss nach der Installation einer Dichtheitsprüfung unterzogen werden, wie in EN 1949 beschrieben.
- Alle Teile des LPG-Systems, die mit flüssigem LPG in Kontakt kommen, müssen den technischen Anforderungen der Druckgeräterichtlinie (2014/68/EU) und/oder der UN/ECE-Regelung Nr. 67 entsprechen.
- Platzieren Sie LPG-Tank(s) / LPG-Gasflasche(n) nicht im Fahrgastraum, Wohnbereich oder Motorraum, sondern nur im Freien (Unterflurmontage) oder in einem speziellen Fach, das vom Wohnbereich getrennt ist und dessen Boden mit dem Außenraum verbunden/entlüftet ist und andere Anforderungen in EN 1949 erfüllt. Eine Ausnahme von dieser Regel gilt, wenn der LPG-Tank mit einem Armaturenkasten versehen und über eine Entlüftungsleitung und einen Bodenabluftstutzen entlüftet wird, und weiter gemäß den Anforderungen in EN 12979.
- Bei Verwendung von 2 LPG-Gasflaschen oder 2 LPG-Brenngastanks dürfen die Ausgänge der Gastanks nicht direkt miteinander verbunden werden. Es muss unmöglich sein, dass Gas von Gastank A zu Gastank B fließt oder umgekehrt. Hierfür wird ein Umschaltgerät verwendet, das sicherstellt, dass die Gasflaschen nie miteinander verbunden sind und automatisch verhindert, dass Gas austritt, wenn eine der beiden Gasflaschen nicht angeschlossen ist.
- Die maximale Durchflusskapazität des LPG-Systems darf 1,5 kg/h nicht überschreiten.
- Während der Fahrt müssen Gasflaschen und Gastanks abgesperrt sein, und dies muss mit einem guten und leicht sichtbaren dauerhaften Etikett am Gastank / der Gasflasche angezeigt werden. Eine Ausnahme gilt, wenn Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, wie die Verwendung von (einem Hochdruckschlauch mit Schlauchbruchventil und) einem Druckregler mit Crashsensor und gegebenenfalls zusätzlichen Anforderungen in EN 1949 und/oder UNECE-Regelung R 122 Anhang 8.
- Für Unterflurmontage ist ein Mindestbodenabstand von 20 cm zwischen Tank und Fahrbahnoberfläche erforderlich.
- Halten Sie den vorgeschriebenen Mindestabstand zu Wärmequellen, wie z.B. einem Auspuff, ein. Bei kürzeren Abständen muss ein Hitzeschild angebracht werden.
- Kein Teil der LPG-Anlage darf der unterste Teil des Fahrzeugs sein (mit Ausnahme des LPG-Tanks).
- Gasschlauch und Rohre müssen vor Verschleiß und Vibrationen geschützt werden. Überprüfen Sie Gasschlauch und Rohre regelmäßig auf Verschleiß. Wenn die Gasschläuche/Rohre beschädigt sind oder Anzeichen von Verschleiß aufweisen, ersetzen Sie sie (verwenden Sie Gasschlauch und Rohre in der richtigen Qualität).
- Überprüfen Sie nach der Installation alle Anschlüsse auf Dichtheit.
- Sorgen Sie für ausreichende Belüftung im Fahrgastraum und Wohnbereich, um einen sicheren Betrieb des Gassystems zu gewährleisten, sodass keine Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftung oder Gasansammlung besteht.
- Sorgen Sie dafür, dass Gasanlagen regelmäßig überprüft und abgenommen werden, sowohl während der Installation als auch während der Nutzung. Dies stellt sicher, dass eventuelle Mängel rechtzeitig erkannt und behoben werden.
- Beachten Sie alle Sicherheitsaspekte und Anweisungen, die durch Vorschriften und Handbücher angegeben sind. Siehe weitere Anweisungen in den verwandten Anleitungen zu einem bestimmten Thema und die geltenden Vorschriften und Richtlinien. (Zum Beispiel G 607 und EN 1949)
Was sind die Hauptkomponenten eines LPG-Brenngassystems?
In diesem Artikel erklären wir Schritt für Schritt, aus welchen Hauptkomponenten ein LPG-Brenngassystem besteht, vom Füllanschluss bis zur Niederdruck-Leitung.
Die Wahl der Ausführung oder Größe der Komponente hängt vom Entwurf ab und wird daher am besten vom Kunden/Installateur selbst bestimmt, da dieser festlegen kann, was in das Wohnmobil passt, was die genauen Wünsche sind und wie die LPG-Anlage genutzt wird (Heizen, Kochen, Grillen usw.). Daher muss ein Gesamtplan erstellt werden, der personalisiert ist und speziell Ihre Wünsche erfüllt, den geltenden Sicherheitsanforderungen entspricht und auch technisch machbar ist.
(Wir behandeln in diesem Artikel NICHT die Endgeräte, eventuell zugehörige Abgasanlage, Gasflaschen- und Gastankfach und damit verbundene Sicherheitsanforderungen. Für weitere spezifische Sicherheitsanforderungen bezüglich der verschiedenen Endgeräte, Abgasanlage und Gasflaschen-/Gastankfach verweisen wir auf die EN 1949-Richtlinie.)
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der für eine Standard-LPG-Anlage in einem Wohnmobil, Caravan oder Foodtruck behandelten Gaskomponenten, aufgelistet in Fließrichtung des Gases: (später in diesem Artikel wird jede Komponente weiter erläutert und beschrieben.)
Füllanschlussarmatur und Füllschlauch: Ein externer Anschlusspunkt am Fahrzeug, um an die LPG-Füllpistole der Tankstelle anzuschließen. Erhältlich in verschiedenen Modellen, Ausführungen und mit unterschiedlichen Kupplungen für verschiedene Länder. Ein Füllschlauch verbindet die Rückseite der Füllanschlussarmatur mit dem Einlass des LPG-Tanks. Ein Füllschlauch ist in verschiedenen Längen und mit geraden oder abgewinkelten Anschlüssen erhältlich, je nach verfügbarem Platz und Abstand zwischen Füllanschluss und LPG-Tank.
LPG-Brenngastank / LPG-Gasflasche: Diese Komponente speichert das flüssige LPG und verdampft es auch, so dass das Gas den Gastank in gasförmiger Form verlässt. Wir unterscheiden zwischen LPG-Brenngastanks und LPG-Gasflaschen. Der Unterschied liegt in der Form und der Methode der Platzierung und Nutzung. Ein LPG-Brenngastank ist normalerweise zylindrisch und wird in horizontaler Position verwendet, aber es gibt auch ringförmige LPG-Brenngastanks (in der Form eines Rads), die besser für die Reserveradposition geeignet sind. Beide Tanktypen können für Innen- oder Außenmontage verwendet werden und haben die Tankventile mehr oder weniger seitlich am Gastank. Ein LPG-Gastank wird für das Nachfüllen zugelassen. Eine LPG-Gasflasche ist ebenfalls zylindrisch, steht jedoch aufrecht (vertikale Position) und ist mit einem Sockel mit Fuß versehen, auf dem sie platziert werden kann. Die Tankventile an einer LPG-Gasflasche befinden sich oben. Es gibt austauschbare LPG-Gasflaschen und wiederbefüllbare LPG-Gasflaschen.
Hochdruckschlauch: Diese Komponente stellt eine Verbindung zwischen einerseits der Gasflasche und andererseits dem Einlass des Druckreglers her. Dieser Hochdruckschlauch wird nur verwendet, wenn der Druckregler nicht direkt an den Ausgang der Gasflasche angeschlossen ist, sondern beispielsweise an der Wand oder dem Boden des Fahrzeugs montiert ist.
Hochdruck-Gasfilter (optional): Diese Art von Filter wird oft in Wohnmobilen oder Caravans verwendet, um Paraffin (Fette und Öle) und eventuelle andere Verunreinigungen in flüssiger Form oder Partikel in fester Form (z.B. Sand oder Eisen) aufzufangen und so zu verhindern, dass sie in den Druckregler und den Rest des Systems gelangen.
Druckregler: Ein Druckregler wird (mit oder ohne Zwischenschaltung eines Gasfilters und/oder Hochdruckschlauches) an den Ausgang eines LPG-Brenngastanks oder einer Gasflasche angeschlossen, mit dem Ziel, den Druck auf einen stabilen und niedrigen Arbeitsdruck von in den meisten Fällen 30 mbar zu reduzieren und zu regeln. (Ältere LPG-Systeme verwenden einen Arbeitsdruck von 50 mbar und manchmal auch 39 mbar). Diese Druckreduzierung ist notwendig, weil der vom Gastank kommende Druck viel zu hoch ist. Druckregler gibt es in vielen Variationen mit verschiedenen Anschlüssen und Ausgangsdrücken und verschiedenen optionalen Zubehörteilen.
Niederdruck-Leitung: Nach dem Druckregler (stromabwärts) beginnt die Niederdruck-Leitung, die das Gas weiter zu den Gasgeräten transportiert. Hierfür werden starres Gasrohr und flexibler Gasschlauch verwendet, sowie verschiedene (Schnell-)Kupplungen, Verteilerstücke und Schnellschlussventile.
Starrgasrohr (Niederdruck): Der gebräuchlichste Rohrtyp ist Kupfergasrohr mit einem Außendurchmesser von 8 mm (manchmal auch 10 mm).
Flexibler Gasschlauch (Niederdruck): Orangefarbener Gummi- oder Kunststoffgasschlauch wird normalerweise nur verwendet, um kurze Strecken zwischen z.B. einem beweglichen Gasgerät und dem starren Gasrohr zu überbrücken.
Kupplungen und Schnellkupplungen: Kupplungen, die verwendet werden können, um Gasrohr und Gasschlauch mit anderen Komponenten wie einer Gasflasche, einem Druckregler, einem Absperrventil, einem Gasgerät oder einem anderen Gasrohr oder Gasschlauch zu verbinden.
Absperrventile und Schnellschlussventile: In einer LPG-Anlage müssen verschiedene Absperrventile und Hähne verwendet werden, um das System sicher und nutzbar zu machen. Die Ventile selbst und ihre Installation müssen strengen Sicherheitsanforderungen entsprechen.
Füllanschlussarmatur und Füllschlauch
Um eine LPG-Gasflasche oder einen LPG-Tank mit LPG zu befüllen, werden eine externe Füllanschlussarmatur (Anschlusspunkt außen am Fahrzeug) und ein Verbindungsschlauch (Füllschlauch) zwischen Gastank und Füllanschlussarmatur benötigt.
Externe Füllanschlussarmaturen gibt es in verschiedenen Typen und Varianten, so dass für die meisten Fahrzeuge und Positionen eine passende Füllanschlussarmatur gefunden werden kann. Zum Beispiel gibt es versenkte Füllanschlussarmaturen, die mit einer Kunststoffbox ausgestattet sind und in die Stoßstange oder Karosserie integriert werden können (vorausgesetzt, hinter der Verkleidung ist genügend Platz). Wenn weniger Platz verfügbar ist, kann auch ein Flachfüller (W21.8) gewählt werden, bei dem ein Füllstutzen (landesabhängig) eingeschraubt werden muss, um betanken zu können. Der separate Füllstutzen ist dann nicht in die Füllanschlussarmatur integriert, was Platz spart. Der Anschluss an der Rückseite kann je nach verfügbarem Platz abgewinkelt oder gerade sein. Heutzutage gibt es auch Mini-Füller, die noch kompakter gebaut sind, so dass sie für die Montage hinter der Benzinflappe in bestimmten Autos geeignet sind. Darüber hinaus wird beim Typ der Verbindung an der Rückseite der Füllanschlussarmatur unterschieden, Typ A; mit einem 1/2"UNF Konical Flare Anschluss (Standard für Füllschläuche) oder Typ B; mit einer 8mm Überwurfverschraubung für 8mm Kupferrohr oder Kunststoffrohr.
Einige Sicherheitsanforderungen bezüglich der Füllanschlussarmatur:
- Die LPG-Füllanschlussarmatur wird außen am Fahrzeug angebracht und hat einen Mindestabstand von 50 cm zu:
- einem Lüfter für den Wohnraum
- einem zu öffnenden Teil eines Fensters
- einer Abgasanlage
- Die Rückseite der Füllanschlussarmatur darf nicht in den Wohnbereich, Fahrgastraum oder anderen Innenraum münden.
- Darüber hinaus gelten die Einbaurichtlinien gemäß EN 12979 (oder geltende nationale Richtlinien wie die RDW LPG-Einbaurichtlinien in den NL).
Füllschläuche: Standard-Füllschläuche sind mit 1/2"UNF-Kupplungen ausgestattet, die entweder beide gerade oder 1x gerade und 1x abgewinkelt sind. Darüber hinaus sind Füllschläuche in festen Größen in Schritten von 25 cm von 0,5 m bis maximal 3,5 m erhältlich. Diese Füllschlauche sind nicht in der Länge verstellbar.
Da es manchmal schwierig ist, im Voraus zu bestimmen, welche Länge des Füllschlauches benötigt wird, haben wir auch einen maßgeschneiderten Füllschlauch, bei dem Sie die Kupplungen leicht selbst befestigen können. Diese Kupplungen gibt es in den zuvor erwähnten Kupplungsvarianten einer 1/2"UNF und 8mm Überwurfverschraubung in gerader oder gebogener Ausführung.
Wenn Sie zwei Gasflaschen oder Gastanks gleichzeitig über eine Füllanschlussarmatur befüllen möchten, können Sie ein T-Stück verwenden, um den Füllanschluss zu teilen oder die Tanks zu verschalten. In diesem Fall benötigen Sie zwei Füllschlauche.
Produktbeispiele für LPG-Befüllteile
LPG-Betankung. Darf ich meine LPG-Anlage an einer normalen LPG-Tankstelle mit LPG befüllen?
Um eine LPG-Gasflasche oder wiederbefüllbare LPG-Gasflasche mit LPG befüllen zu dürfen, während sie sich im Freizeitfahrzeug befindet, müssen sie und die gesamte Anlage verschiedenen geltenden Sicherheitsanforderungen entsprechen und mit einer ordnungsgemäßen Zulassung ausgestattet sein. In einigen Fällen (Ländern) ist es notwendig, nachzuweisen, dass das gesamte Gassystem abgenommen wurde. (über G 607-Abnahmeaufkleber oder Eintragung in die Fahrzeugpapiere).
Zusätzlich zu den früher genannten Sicherheitsanforderungen listen wir nachfolgend einige weitere Sicherheitsanforderungen bezüglich der LPG-Betankung auf:
- Das elektrisch oder manuell betätigte Entnahmeventil direkt am Ausgang des Gastanks / der LPG-Gasflasche muss während der LPG-Betankung immer geschlossen sein. Wenn ein manuelles Entnahmeventil verwendet wird, muss es sich in unmittelbarer Nähe der LPG-Füllanschlussarmatur am Fahrzeug befinden und bedienbar sein. Andernfalls wird ein zusätzliches manuelles Ventil stromaufwärts des Druckreglers angebracht, das sich in unmittelbarer Nähe der LPG-Füllanschlussarmatur am Fahrzeug befindet und bedienbar ist, oder es wird ein zusätzliches automatisches Ventil stromaufwärts des Druckreglers angebracht.
- Die Bedienung eines elektrischen Entnahmeventils wird direkt und leicht zugänglich sein.
- Eine wiederbefüllbare LPG-Gasflasche / ein LPG-Gastank muss mit einer Reihe von Sicherheitsmerkmalen ausgestattet sein, wie einer 80% Füllstandsbegrenzung mit Rückschlagventil, einem Überdruckventil, einem Durchflussbegrenzer und einem verschließbaren Entnahmeventil (Manuell oder Elektrisch) und einer gültigen Zulassung (UN/ECE-Regelung Nr. 67).
- Eine wiederbefüllbare LPG-Gasflasche / ein LPG-Gastank muss dauerhaft und ausreichend fest im Fahrzeug gesichert sein (gemäß EN 12979 oder geltenden nationalen Richtlinien).
- Die Installation von der Füllanschlussarmatur bis einschließlich Gastank muss den in EN 12979 genannten Sicherheitsanforderungen entsprechen (oder geltenden nationalen Richtlinien wie den RDW LPG-Einbaurichtlinien in den NL).
- Die Installation von der Füllanschlussarmatur zum Gastank und vom Gastank zum Druckregler muss einer Dichtheitsprüfung mit einem Leckagedetektionsfluid unterzogen werden.
- Die gesamte LPG-Anlage muss den Sicherheitsanforderungen (EN 1949 / G 607 / EN 12979) entsprechen, mit einer gültigen Zulassung ausgestattet sein und in einigen Ländern auch in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein.
Darüber hinaus können pro Land und Tankstelle zusätzliche Bedingungen oder Verbote gelten. Beispielsweise ist Selbstbedienungs-LPG-Betankung oder das Befüllen von Gasflaschen nicht in jedem Land erlaubt.
HINWEIS! Bedenken Sie, dass in einigen Ländern (Italien und eine Reihe osteuropäischer Länder) Selbstbedienungs-LPG-Betankung nicht erlaubt ist. Dies darf nur durch das Tankstellenpersonal erfolgen. Informieren Sie sich über die Regeln jedes Landes, in dem Sie betanken möchten.
TIPP! Bei der Erstbefüllung des LPG-Gastanks oder der LPG-Gasflasche
Zusätzlich zu einer obligatorischen Dichtheitsprüfung ist es ratsam, den Gastank und die Anschlüsse (wie die Ventile am Tank, den Füllschlauch und die Füllanschlussarmatur) vor dem Befüllen des Gastanks mit LPG extra auf eventuelle Undichtigkeiten zu überprüfen. Um den Gastank unter Druck zu setzen, können Sie einfach die Füllpistole der LPG-Tankstelle an Ihre Füllanschlussarmatur anschließen (ohne die Pumpe zu aktivieren). So kann eine begrenzte Menge LPG aus der Füllpistole und dem Schlauch in den Gastank fließen, da dieser noch drucklos ist. Diese begrenzte Menge LPG verdampft im Gastank und baut dabei einen Gasdruck im Gastank auf, der ausreicht, um eventuelle Undichtigkeiten festzustellen. LPG riecht auch stark, so dass eine Undichtigkeit auch dadurch bemerkbar sein sollte. Überprüfen Sie sorgfältig auf Undichtigkeiten mit einem Gasleckdetektorspray (oder alternativ mit einer Pflanzenspritze mit Seifenwasser) und sprühen Sie es auf die verschiedenen Kupplungen und Anschlüsse. Erst wenn Sie wissen, dass alles dicht und korrekt angeschlossen ist, ist es möglich, den Tank weiter zu befüllen.
LPG-Gasspeicherung in einer LPG-Gasflasche oder einem LPG-Gastank. Wie funktioniert das?
Die wichtigste Komponente des LPG-Brenngassystems ist der LPG-Gastank oder die LPG-Gasflasche (oder mehrere) zur Speicherung des LPG. Die Wahl zwischen Gasflasche oder Gastank hängt von der erforderlichen Speicherkapazität und dem verfügbaren Platz in oder unter dem Wohnmobil, Caravan oder Foodtruck ab.
Ein LPG-Gastank und eine LPG-Gasflasche werden tatsächlich mit flüssigem LPG gefüllt und gelagert, aber eine kleine Menge verdampft auch und sammelt sich im oberen Raum des LPG-Gastanks oder der LPG-Gasflasche. Das Gas wird aus dem oberen Raum entnommen, wodurch das Gas den LPG-Gastank in gasförmiger Form verlässt und der Druck im LPG-Gastank sinkt. Durch den Druckabfall verdampft flüssiges LPG wieder, wodurch der Druck wieder steigt. Das Verdampfen des LPG erfordert Wärme (Energie). Wenn das LPG verdampft, kühlt sich der Gastank leicht ab. Je mehr Wärme verfügbar ist, desto leichter verdampft das LPG und der Druck steigt. Bei hohem Gasverbrauch wird viel LPG verdampfen, wodurch sich der LPG-Gastank deutlich abkühlt. Der Verdampfungsprozess wird dann zunehmend schwieriger.
Verdampfungsprozess und Temperaturabhängigkeit
Der Verdampfungsprozess erfordert Wärmeentzug aus der Umgebung. Propan verdampft bei niedrigen Temperaturen besser als Butan. Dadurch:
- Der Gasdruck im Gastank / der Gasflasche ist stark temperaturabhängig
- Bei hohem Verbrauch und kalten Bedingungen kann der Druck sinken
- Erwägen Sie eine zusätzliche (externe) Gasflasche für mehr Verdampfungskapazität bei hohem Bedarf
LPG-Gasflasche
Diese Komponente speichert das flüssige LPG und verdampft es auch, so dass das Gas die Gasflasche in gasförmiger Form verlässt. LPG-Gasflaschen gibt es in verschiedenen Größen, können aus verschiedenen Materialien wie Stahl, Aluminium oder Kunststoff (Composite) hergestellt sein. Die LPG-Gasflasche muss je nach Art der LPG-Gasflasche und Art der Nutzung mit einer gültigen Zulassung ausgestattet sein.
Eine LPG-Gasflasche steht aufrecht (vertikale Position) und ist mit einem Sockel mit Fuß versehen, auf dem sie platziert werden kann. Die Tankventile an einer LPG-Gasflasche befinden sich oben. Wir unterscheiden zwischen austauschbaren LPG-Gasflaschen und wiederbefüllbaren LPG-Gasflaschen.
Dies sind die wichtigsten Sicherheitsvorschriften bezüglich LPG-Gasflaschen (zusätzlich zu den bereits früher in diesem Artikel genannten).
- Halten Sie die Gasflasche immer aufrecht (mit dem Ventil oben), damit nur Gas in gasförmiger Form die Gasflasche verlässt.
- Lassen Sie die Gasflasche nicht fallen, weil dadurch Beschädigungen an der Flasche oder den Kupplungen auftreten können.
- Lagern Sie die Gasflasche nicht in der Nähe offener Flamme.
- Verwenden oder lagern Sie nicht unter Bodenniveau. Ausgetretenes Gas sammelt sich auf niedrigem Niveau.
- Der Stauraum/das Fach muss gut und ausreichend mit dem Außenraum belüftet sein.
- Halten Sie die Mindestabstände zu einer Wärmequelle wie einem Auspuff ein, wie in EN 1949 erwähnt.
- Verwenden Sie keine Werkzeuge, um das Ventil zu öffnen.
- Siehe weiter die Sicherheitsanforderungen wie in EN 1949 und Regelung 122 Anhang 8 erwähnt.
Wiederbefüllbare LPG-Gasflasche:
Eine wiederbefüllbare LPG-Gasflasche muss mit mindestens einer Reihe von Sicherheitsmerkmalen ausgestattet sein, wie einer 80% Füllstandsbegrenzung, Überdruckventil, Durchflussbegrenzer und einem verschließbaren Entnahmeventil (Manuell oder Elektrisch) und einer gültigen Zulassung/Zertifizierung.
Die genannten Sicherheitsmerkmale gibt es in verschiedenen Versionen, wie:
- mit einem separaten 80% Füllventil und einem separaten manuellen Entnahmeventil mit integriertem Überdruckventil (wie bei der Wohnmobil-Gasflasche),
- eine mit allem in einem einzigen integrierten Handventil (wie OPD-Gasflaschen) oder
- ein MultiValve mit integriertem separatem Anschluss für das 80% Füllventil, separatem Entnahmeventil mit Anschluss und Überdruckventil.
Der Vorteil einer LPG-Gasflasche mit Anschlüssen und Ventilen wie Typ A und C (d.h. mit separaten Anschlüssen für Einlass und Auslass) ist, dass der Füllschlauch am Einlass angeschlossen bleiben kann und ein Druckregler oder Hochdruckschlauch am Auslass angeschlossen bleiben kann, so dass während des Betankens der Füllschlauch und Hochdruckschlauch nicht getauscht werden müssen. Daher wird die Verwendung einer OPD-Gasflasche (Typ B) für den Inneneinbau in einem Wohnmobil, Caravan oder Foodtruck stark abgeraten. Eine OPD-Gasflasche (Typ B) kann besser als externe LPG-Gasflasche geeignet sein. Sie kann über eine Hochdruck-Schnellkupplung an das LPG-System angeschlossen werden. Studieren Sie zunächst die Vorschriften sorgfältig, um festzustellen, ob dies für Ihr Wohnmobil oder Caravan möglich ist.
Wenn Sie sich entscheiden, eine wiederbefüllbare LPG-Gasflasche in Ihrem Wohnmobil, Caravan oder Foodtruck zu verwenden, muss diese LPG-Gasflasche den genannten Sicherheitsanforderungen entsprechen und mit einer gültigen Zulassung/Zertifizierung ausgestattet sein. Aber auch die Sicherung der LPG-Gasflasche und der gesamten LPG-Anlage muss den korrekten Sicherheitsanforderungen und Zulassungen entsprechen. (Später in diesem Artikel schreiben wir mehr darüber).
Für weitere Informationen bezüglich LPG-Gasflaschen und deren Montage und Sicherung verweisen wir auf unsere Anleitung: LPG-Gasflaschen.
Beispiele für Flüssiggasflaschen
LPG-Gastank
Diese Komponente speichert das flüssige LPG und verdampft es auch, so dass das Gas den Gastank in gasförmiger Form verlässt. LPG-Brenngastanks gibt es ebenfalls in verschiedenen Formen, Abmessungen, Größen und Varianten. Zum Beispiel existieren LPG-Brenngastanks in zylindrischer Form oder in Ringform (toroidal) oder Radform. Beide Typen werden horizontal in oder unter dem Fahrzeug platziert. Die meisten LPG-Brenngastanks sind sogenannte rote 4-Loch-Gastanks, d.h. sie sind mit 4 Öffnungen/Ventilen ausgestattet, jedes mit seiner eigenen Funktion, wie Befüllung mit einem 80% Füllventil mit Rückschlagventil, einem Überdruckventil, Inhaltsmessung und einem Entnahmeventil mit Durchflussbegrenzer, das geöffnet und geschlossen werden kann (manuell/elektrisch). Die rote Farbe unterscheidet sie von LPG-Tanks, die für den Antrieb eines Fahrzeugs mit LPG bestimmt sind, die eine schwarze Farbe haben und LPG in flüssiger Form an das LPG-System abgeben.
LPG-Gastanks müssen mit einer UNECE 67R-Zulassung ausgestattet sein, die es ermöglicht, sie in einem (Freizeit-)Fahrzeug zu verwenden und zu betanken. Dies ist eine strenge und sehr sichere ECE-Richtlinie für LPG-Komponenten für Automotive-Anwendungen. LPG-Brenngastanks haben immer separate Ein- und Ausgänge.
Um mehr darüber zu erfahren, verweisen wir auf den verwandten Artikel zu Brenngastanks: LPG-Brenngastanks für Wohnmobile, Caravans und Foodtrucks
Beispiele für Brenngastanks
Hinweis bei Verwendung von 2 Gastanks (oder Gasflaschen)!:
Bei Verwendung von 2 LPG-Gasflaschen oder 2 LPG-Brenngastanks dürfen die Ausgänge der Gastanks nicht direkt miteinander verbunden werden. Es muss technisch unmöglich sein, dass Gas von Gastank A zu Gastank B fließt. Hierfür wird ein Umschaltgerät verwendet, das sicherstellt, dass die Gasflaschen nie miteinander verbunden sind und automatisch verhindert, dass Gas austritt, wenn eine der beiden Gasflaschen nicht angeschlossen ist. Druckregler, die für den Einsatz von 2 Gasflaschen vorgesehen sind, sind normalerweise mit einem solchen Umschaltgerät ausgestattet.
Hinweis bei Verwendung einer EXTERNEN Gasflasche oder eines Gastanks!:
- Fahrzeuge mit einem Gasflaschenfach mit Innenzugang dürfen keine externe Gasversorgung (Gasflasche oder Gastank) verwenden.
- Bei Verwendung einer Einsteckkupplung (Hochdruck-Schnellkupplung) zum Anschluss einer externen Gasversorgung (Gasflasche oder Gastank) neben der Verwendung einer internen vorhandenen Gasquelle (Gasflasche oder Gastank) wird diese dauerhaft fest installiert und ein Umschaltgerät, wie oben erwähnt, angewendet.
- Eine solche Einsteckkupplung (Hochdruck-Schnellkupplung) wird im Gasflaschen-/Gastankfach oder extern an der Wand des Fachs installiert.
- Wenn diese Einsteckkupplung (Hochdruck-Schnellkupplung) im Gasflaschen-/Gastankfach installiert wird, muss es möglich sein, eine externe Gasversorgung anzuschließen und dann das Fach wieder zu schließen, ohne dass es zu Beschädigungen am Zuführgasschlauch kommt.
- Der Versorgungsdruck von der externen Gasquelle wird nicht niedriger als 0,3 bar und nicht höher als 2,2 bar sein. Die Einsteckkupplung (Hochdruck-Schnellkupplung) wird mit einem dauerhaft angebrachten Etikett oder Aufkleber versehen, auf dem dieser Mindest- und Maximal-Einlassdruck angegeben sind. Für die Verwendung eines automatischen Umschaltgeräts wird ein Mindestdruck von 1,0 bar empfohlen.
- Die Einsteckkupplung (Hochdruck-Schnellkupplung) wird mit jeder Niederdruck-Schnellkupplung (Gassammel-Einsteckkupplung) inkompatibel sein.
- Die Einsteckkupplung (Hochdruck-Schnellkupplung) wird durch Verwendung einer Abdeckung vor Schmutz und Wasser geschützt.
Sorgen Sie für eine ordnungsgemäße Sicherung der LPG-Gasflasche oder des LPG-Gastanks.
Ein LPG-Gastank oder eine LPG-Gasflasche in einem Fahrzeug wie einem Wohnmobil, Caravan und Foodtruck muss natürlich sicher befestigt sein, damit er sich während der Fahrt oder bei einem möglichen Zusammenstoß nicht lösen und bewegen kann. Sorgen Sie daher dafür, dass er mit einer stabilen Konstruktion am Fahrzeug befestigt ist. Die EN 1949-Richtlinie und die G 607-Vorschrift geben an, wie eine austauschbare LPG-Gasflasche in einem Fahrzeug gesichert werden sollte. Wiederbefüllbare LPG-Gasflaschen und LPG-Gastanks, die während des Aufenthalts im Freizeitfahrzeug betankt werden, müssen gemäß den Einbauanforderungen in EN 12979 (oder geltenden nationalen Richtlinien wie den RDW LPG-Einbaurichtlinien in den NL) dauerhaft im Fahrzeug fixiert und angeschlossen sein. Die genaue Methode der Sicherung hängt von der Größe des LPG-Gastanks oder der LPG-Gasflasche und der Positionierung (Unterflur- oder Innenmontage usw.) ab.
Hier nennen wir einige grundlegende Anforderungen:
- LPG-Gasflaschen und LPG-Gastanks müssen fest im Fahrzeug gesichert sein, damit sie während der Fahrt oder bei einem Unfall in ihrer Position bleiben.
- Die Methode der Sicherung einer LPG-Gasflasche hängt davon ab, ob sie als austauschbare oder als wiederbefüllbare LPG-Gasflasche verwendet wird. Für austauschbare LPG-Gasflaschen muss die Sicherung ohne Werkzeuge zu öffnen sein. Während wiederbefüllbare LPG-Gasflaschen dauerhaft gesichert und angeschlossen sein müssen.
- Stellen Sie eine LPG-Gasflasche immer aufrecht (mit dem Ventil oben), damit die Ventile am Tank korrekt funktionieren und nur Gas in gasförmiger Form die Gasflasche verlässt.
- Positionieren Sie einen LPG-Tank in der vom Hersteller angegebenen korrekten Position, damit nur LPG in gasförmiger Form entnommen werden kann. Die meisten LPG-Tanks sind auf dem Tank markiert, um anzuzeigen, wo sich die horizontale Mittelebene des Tanks und welche Seite die Oberseite ist.
- Siehe weiter die Sicherheitsanforderungen und Vorschriften, die früher in diesem Artikel erwähnt wurden.
Für die Montage von LPG-Gastanks haben wir im Wesentlichen 3 Montagesysteme in unserem Webshop verfügbar. 1; über einen Tankrahmen und Spannbänder, die den Tank auf den Rahmen klemmen, 2; über Montageringe, die um den Tank klemmen und an ein Eisenwinkelschiene geschweißt werden können, um das Ganze am Fahrzeug zu befestigen, und 3; über Montagehalterungen, die ebenfalls um einen Tank klemmen und über einen Fuß an der Halterung am Fahrzeug befestigt werden können. Diese Montagesysteme sind in verschiedenen Größen erhältlich, so dass sie für die meisten Tankgrößen verfügbar sind.
Lesen Sie mehr darüber in unserer Anleitung Montageanleitungen für LPG-Zylindertanks (Brenngastanks) in Fahrzeugen
Hochdruckschlauch
Diese Komponente stellt eine Verbindung zwischen einerseits dem Ausgang der Gasflasche und andererseits dem Einlass des Druckreglers her. Dieser Hochdruckschlauch wird verwendet, wenn der Druckregler nicht direkt an den Ausgang der Gasflasche angeschlossen ist, sondern beispielsweise an der Wand oder dem Boden des Fahrzeugs montiert ist. Da diese Art von Gasschlauch direkt mit der Gasflasche verbunden ist, muss er hohem Gasdruck (max 30 bar) standhalten und den Anforderungen von EN 16436 Klasse 3 entsprechen.
Ein Hochdruckschlauch darf nicht länger als 45 cm sein, (und laut DVGW G607,) außer wenn die Gasflasche(n) auf einer Ausziehbühne sind, um die Gasflasche(n) etwas außerhalb des Wohnmobils ziehen zu können, um die Bedienung der Gasflasche(n) zu verbessern und der Druckregler nicht auf diesem Ausziehteil, sondern am festen Teil des Fahrzeugs wie z.B. der Rückwand montiert ist. Im letzteren Fall darf die maximale Länge des Hochdruckschlauches nicht mehr als 75 cm betragen.
Ein Hochdruckschlauch muss mit festen Kupplungen an beiden Seiten ausgestattet sein. Hierfür sind je nach Anschluss an der Gasflasche und Anwendungsland unterschiedliche Arten von Kupplungen denkbar auf der Einlassseite (z.B. G.1 / G.2 / G.4 / G.8 / G.12). Und auf der anderen Seite (Auslassseite) ist ein Hochdruckschlauch normalerweise mit einem M20 x 1.5 (G.36) Anschluss ausgestattet, was ihn für den Anschluss an Druckregler mit einem (G.13) M20 x 1.5 Außengewinde am Einlass geeignet macht.
Optional kann ein Hochdruckschlauch mit einem Schlauchbruchventil ausgestattet sein, das im Falle eines Bruchs dafür sorgt, dass die Gasversorgung stoppt.
Wichtigste Sicherheitsanforderungen bezüglich der Installation von Hochdruckschläuchen:
- Ein Hochdruckschlauch wird durch geeignete Platzierung vor mechanischer Belastung, mechanischer Beschädigung und Überhitzung geschützt.
- Ein Hochdruckschlauch wird gut zugänglich und erreichbar sein und nicht durch oder hinter Wänden, über Decken oder unter Fußböden verlegt.
- Ein Hochdruckschlauch wird über seine gesamte Länge vom Anschluss an der LPG-Gasflasche bis zum Anschluss am Druckregler kontinuierlich ansteigend (nach oben) verlaufen. Dies dient dazu zu verhindern, dass versehentlich flüssiges LPG in den Druckregler gelangt.
- Ein Hochdruckschlauch wird so konstruiert und montiert, dass er sich nicht versehentlich lösen kann und keiner mechanischen Spannung ausgesetzt ist.
- Im Falle von Gasverbrauch (Heizung) während der Fahrt muss der Hochdruckschlauch auf der Einlassseite mit einem Schlauchbruchventil ausgestattet sein (Richtlinie ECE R122 Anhang 8).
Hochdruck-Gasfilter
Wir empfehlen, einen Gasfilter zwischen Gasflasche / LPG-Brenngastank und den Einlass des Druckreglers zu verwenden. (Setzen Sie diesen NICHT stromabwärts eines Druckreglers ein.) Diese Art von Filter wird oft in Wohnmobilen oder Caravans verwendet, um Paraffin (Fette und Öle) und eventuelle andere Verunreinigungen in flüssiger Form oder Partikel in fester Form (z.B. Sand oder Eisen) aufzufangen und so zu verhindern, dass sie in den Druckregler und den Rest des Systems gelangen. Diese Art von Filter wird in einigen Fällen direkt an den Ausgang eines Gastanks oder einer Gasflasche angeschlossen und ist dann normalerweise auf der einen Seite mit einem Innengewinde und auf der anderen Seite mit einem Außengewinde (G.1 / G.2 / G.4 / G.8 / G.12) ausgestattet, so dass ein Druckregler mit einem solchen gleichen Anschluss direkt darauf angeschlossen werden kann. Oder andernfalls ein Hochdruckschlauch. Es gibt auch Hochdruck-Gasfilter mit M20 Außen- und Innengewinde (G.13 und G.36), die direkt an den Einlass des Druckreglers angeschlossen werden. In diesem Fall wird ein Hochdruckschlauch zwischen Gasflasche und diesem Hochdruck-Gasfilter platziert.
Beispiele für Hochdruckgasschläuche und Hochdruckfilter
Druckregler, warum wird er benötigt?
Ein Druckregler wird (mit oder ohne Zwischenschaltung eines Hochdruck-Gasfilters und/oder Hochdruckschlauches) an den Ausgang eines LPG-Brenngastanks oder einer Gasflasche angeschlossen, mit dem Ziel, den Druck auf einen niedrigen stabilen und sicheren Arbeitsdruck von in den meisten Fällen 30 mbar zu reduzieren und zu regeln. Diese Druckreduzierung ist notwendig, weil der vom Gastank/Gasflasche kommende Druck viel zu hoch ist. Der Druck in einem Gastank/einer Gasflasche variiert je nach Temperatur zwischen 1 und 20 bar. Dieser Druck ist VIEL zu hoch für Gasgeräte, wie einen Gaskocher oder Heizer in Ihrem Freizeitfahrzeug. Daher ist es notwendig, den Druck auf einen konstanten, sicheren Niederdruck zu reduzieren. Der derzeit verbindliche Arbeitsdruck für Gassysteme in Freizeitfahrzeugen beträgt 30 mbar. (Ältere LPG-Systeme oder in anderen Anwendungen wie Foodtrucks oder statischen Mobilheimen verwenden manchmal einen Arbeitsdruck von 50 mbar und manchmal auch 39 mbar).
Druckregler gibt es in vielen Variationen mit verschiedenen Anschlüssen und Ausgangsdrücken und verschiedenen optionalen Zubehörteilen.
Druckregler können auf folgende Weise angeschlossen werden:
- Direkt an die Gasflasche (Gastank) angeschlossen. Normalerweise über eine Kupplung mit Linksgewinde W21.8 vom Typ / G.2 / G.4 / G.5 / G.8 / G.12 oder (in einer Reihe von Ländern wie Italien) eine Kupplung mit einem etwas kleineren Linksgewinde, nämlich W20 vom Typ G.1). Ein Niederdruck-Gasschlauch (EN 16436 Klasse 2) wird mit einer maximalen Länge von 45 cm an den Ausgang des Druckreglers angeschlossen. Dieser Niederdruck-Gasschlauch verbindet dann mit dem starren festen Gasrohr im Fahrzeug.
- Entfernt an den Gasflaschenhahn angeschlossen und an der Wand des Gasflaschenfachs montiert. Die Verbindung zwischen Gasflasche und Druckregler wird mittels des zuvor besprochenen Hochdruckschlauches mit einer maximalen Länge von 45 cm hergestellt. Der Einlass des Druckreglers ist normalerweise mit einem G.13 Anschluss (M20 Außengewinde) ausgestattet. Der Ausgang des Druckreglers wird dann mit dem starren festen Gasrohr im Fahrzeug verbunden.
- Wie b, aber mit 2 Gasflaschen. Der Einlass des Druckreglers ist mit 2 Anschlüssen (G.13) und einem Umschaltgerät ausgestattet, das sicherstellt, dass die Gasflaschen nie miteinander verbunden sind und automatisch verhindert, dass Gas austritt, wenn eine der beiden Gasflaschen nicht angeschlossen ist.
- Entfernt an den Gasflaschenhahn (oder 2 Gasflaschen) angeschlossen und an der Wand einer Ausziehbühne im Gasflaschenfach montiert, auf der auch die Gasflasche(n) und festes Rohr montiert sind. (Gasflasche(n), Hochdruckschläuche, Druckregler und teilweise festes Gasrohr sind also zusammen auf dieser Ausziehbühne montiert.) Die Verbindung zwischen der/dem Gasflasche(n) und Druckregler wird mittels des zuvor besprochenen Hochdruckschlauches mit einer maximalen Länge von 45 cm hergestellt. Der Einlass des Druckreglers ist normalerweise mit G.13 Anschluss(en) (M20 Außengewinde) ausgestattet. Der Ausgang des Druckreglers wird dann mit dem starren festen Gasrohr auf der Ausziehbühne verbunden. Um das Gasrohr auf der Ausziehbühne mit dem restlichen festen Gasrohr im Fahrzeug zu verbinden, wird ein Niederdruck-Gasschlauch (EN 16436 Klasse 2 oder Klasse 3) mit einer maximalen Länge von 75 cm verwendet. Im Falle von 2 Gasflaschenanschlüssen am Druckregler muss ein zuvor erwähntes Umschaltgerät verwendet werden.
- Wie in a direkt an die Gasflasche (Gastank) angeschlossen. Allerdings mit der Gasflasche auf einer Ausziehbühne im Gasflaschenfach. Ein Niederdruck-Gasschlauch (EN 16436 Klasse 2 oder Klasse 3) wird mit einer maximalen Länge von 75 cm an den Ausgang des Druckreglers angeschlossen. Dieser Niederdruck-Gasschlauch verbindet dann mit dem starren festen Gasrohr im Fahrzeug.
Spezifische Sicherheitsanforderungen bei Verwendung einer Ausziehbühne.
- Die LPG-Anlage auf einer Ausziehbühne wird durch einen flexiblen Gasschlauch mit Zulassung EN 16436-2 Klasse2 (für Niederdruck) oder Klasse 3 (für Hochdruck) mit dem festen Gasrohr im Fahrzeug verbunden.
- Ein stets gut und leicht zugängliches Absperrventil wird dauerhaft in der Zuleitung nicht mehr als 50 cm stromaufwärts der Gasschlauchverbindung angebracht.
- Ein Durchflussbegrenzer wird direkt stromaufwärts des Gasschlauches angewandt.
- Der Gasschlauch wird durch geeignete Platzierung vor mechanischer Belastung und Beschädigung, und Überhitzung geschützt.
- Der Gasschlauch wird gut und leicht zugänglich sein und nicht durch oder hinter Wänden, über Decken oder unter Fußböden verlegt.
- Stromabwärts eines Niederdruck-Gasschlauches wird er mit dem festen Gasrohr im Fahrzeug verbunden.
Wichtigste Sicherheitsanforderungen bezüglich Druckregler und deren Installation:
- Der Druckregler muss der Norm EN 16129 entsprechen.
- Der Arbeitsdruck eines Gassystems für Freizeit- und Hausgebrauch in einem Wohnmobil oder Caravan wird nicht einstellbar sein und 30 mbar betragen.
- Die Durchflusskapazität eines Gassystems für Freizeit- und Hausgebrauch in einem Wohnmobil oder Caravan darf niemals 1,5 kg/h überschreiten. Verwenden Sie aus diesem Grund einen Druckregler mit einer Durchflusskapazität von maximal 1,5 kg/h.
- Bei Verwendung einer Gasflasche in einem Gasflaschenfach wird der Druckregler in diesem Fach verwendet.
- Der Druckregler muss mit einem Prüfanschluss am Ausgang für die Durchführung einer obligatorischen Dichtheitsprüfung des LPG-Systems stromabwärts des Druckreglers ausgestattet sein.
- Wo der Druckregler nicht am Gasflaschenhahn montiert ist, wird er an der Wand des Gasflaschenfachs oder an der Ausziehbühne montiert.
- Bei Verwendung eines LPG-Gastanks wird der Druckregler direkt am Tank-Entnahmeventil befestigt.
- Wo der Druckregler außen am Fahrzeug ohne Gehäuse montiert ist (z.B. direkt am Ausgang eines Gastanks in einer Unterflursituation), wird das Überdruckventil (und optional der Prüfanschluss) vor Schmutz und Wasser geschützt.
- Wenn das LPG-Heizsystem oder ein anderes Gasgerät während der Fahrt des Fahrzeugs genutzt werden soll, muss verhindert werden, dass Gas (LPG) aufgrund einer Unterbrechung des Gassystems bei einem Unfall unkontrolliert entweichen kann (siehe UNECE R122 Anhang 8). Verwenden Sie in diesem Fall einen Druckregler mit einem Crashsensor (und verwenden Sie, falls er nicht direkt am Gasflaschenhahn oder Tankventil montiert ist, einen Hochdruckschlauch mit einem Schlauchbruchventil).
Lesen Sie mehr über Druckregler und Druckreduzierung in diesem Artikel: Druckregler für Gasflaschen und Brenngastanks
Beispiele für Druckregler
Niederdruck-Leitung
Nachdem der Druck durch einen Druckregler auf 30/50 mbar reduziert und geregelt wurde, kann das Gas zu den Gasgeräten, wie einem Kochgerät, Grill oder Heizer, transportiert und verteilt werden. Dieser Abschnitt wird als "Niederdruck-Leitung" bezeichnet und kann je nach Anwendung sehr einfach bis etwas umfangreicher sein. Hierfür sollte hauptsächlich starres Gasrohr verwendet werden und darf teilweise aus flexiblem Gasschlauch bestehen, aber nur wo ausdrücklich erlaubt. Aber auch die verschiedenen (Schnell-)Kupplungen, Verteilerstücke und Schnellschlussventile fallen unter die Niederdruck-Leitung. Diese Komponenten werden nachfolgend in diesem Artikel weiter besprochen.
Die Niederdruck-Leitung muss dauerhaft mit einem Etikett gekennzeichnet sein, auf dem der Arbeitsdruck in mbar angegeben ist, in der Nähe der Stelle, wo die Niederdruck-Leitung an den Druckregler angeschlossen ist.
Ein Überdruckventil (oder mehrere) wird in die Niederdruck-Leitung eingebaut (z.B. in den Druckregler integriert), um zu verhindern, dass ein Druck von mehr als 150 mbar an die Gasgeräte geliefert wird. Wo ein solches Überdruckventil platziert wird, wird es in das Gasflaschen/Tankfach oder direkt in die Außenluft abgeführt, aber nicht in der Nähe von:
- einem Lüfter für den Wohnraum
- einem zu öffnenden Teil eines Fensters
- einer Abgasanlage
- einer Wärmequelle wie einem Auspuff.
Starrgasrohr (Niederdruck)
Für starres Gasrohr in der Niederdruck-Leitung wird normalerweise Kupferrohr mit einem Außendurchmesser von 8 mm verwendet. Aber manchmal mit einem Durchmesser von 10 mm, wenn mehr Durchflusskapazität benötigt wird. Kupfergasrohr muss der Norm EN 1057 entsprechen. Die Wandstärke von 8 mm (Außendurchmesser) Kupferrohr muss mindestens 0,8 mm betragen, und für 10 mm Kupferrohr beträgt dies 1 mm.
Darüber hinaus kann das starre Gasrohr auch aus Stahl oder Edelstahl bestehen und den Normen EN 10305 bzw. EN ISO 1127 entsprechen. Stahl oder Edelstahl wird seltener verwendet, da es sehr schwierig zu biegen und zu installieren ist.
Es ist nicht erlaubt, andere Materialien für das starre Gasrohr zu verwenden.
Dies sind die wichtigsten Sicherheitsanforderungen bezüglich des starren Gasrohrs und seiner Installation:
- Das Gasrohr wird vor mechanischer Beschädigung geschützt, entweder durch Positionierung oder durch andere Mittel wie z.B. Schutzkappen.
- Das Gasrohr muss vor Korrosion geschützt werden, zum Beispiel durch die Verwendung von Kunststoffschläuchen, einer Bitumenschicht oder einem anderen korrosionshemmenden Material.
- Das Gasrohr wird spannungsfrei installiert.
- Das Gasrohr wird entsprechend dimensioniert (d.h. Verwendung des korrekten Durchmessers), so dass der Druckabfall im Gasrohr vom Druckregler zum Gasgerät nicht dazu führt, dass der Druck am Einlass des Gasgeräts unter den minimal akzeptablen Druck fällt. Dies muss getestet werden, indem der Druckregler mit dem minimal erforderlichen Arbeitsdruck für die Gasgeräte betrieben wird und alle installierten Gasgeräte gleichzeitig mit maximaler Kapazität betrieben werden. Der Druckabfall im Gasrohr steigt mit längeren Längen, einem begrenzten Durchmesser und zunehmendem Gasfluss.
- Wo das Gasrohr in der Nähe von elektrischer Verkabelung installiert wird, wird der Kontakt mit der elektrischen Verkabelung durch Abstand, Isolierung oder Abschirmung verhindert. Wo keine Schutzmaßnahme angewendet wird, muss ein Mindestabstand zwischen Gasrohr und elektrischer Verkabelung vorhanden sein: 30 mm für parallele Verläufe oder 10 mm für kreuzende Rohre.
- Das Gasrohr darf keinen Kontakt mit einem anderen System haben.
- Wenn es schwierig ist, das Gasrohr von Rohren anderer Systeme zu unterscheiden, wird das Gasrohr klar und dauerhaft gekennzeichnet.
- Stahl- oder Edelstahl-Gasrohr wird mit Befestigungsschellen mit einem maximalen Abstand von 100 cm am Fahrzeug befestigt.
- Kupfergasrohr wird mit Befestigungsschellen mit einem maximalen Abstand von 50 cm am Fahrzeug befestigt.
- Diese Befestigungsschellen werden für diese Aufgabe geeignet sein und so konstruiert sein, dass sie Verschleiß und Vibrationen minimieren und elektrolytische Korrosion verhindern.
- Für Gasgeräte, die Vibrationen erzeugen, wie z.B. ein Generator, werden Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, dass diese Vibrationen auf das starre Gasrohr übertragen werden, z.B. durch die Verwendung eines flexiblen Gasschlauches zwischen Gerät und Gasrohr.
Flexibler Gasschlauch (Niederdruck)
Flexibler Gasschlauch sieht aus wie ein orangefarbener Gummi- oder Kunststoffgasschlauch und wird normalerweise nur verwendet, um kurze Strecken zwischen z.B. einem beweglichen Gasgerät oder einem Gasgerät, das Vibrationen verursacht (z.B. ein Generator) und dem starren Gasrohr zu überbrücken, oder z.B. im Falle einer Ausziehbühne im Gasflaschenfach, und muss den Anforderungen von EN 16436 Klasse 2 (oder andernfalls Klasse 3) entsprechen.
Dies sind die wichtigsten Sicherheitsanforderungen bezüglich flexiblem Gasschlauch und seiner Installation in der Niederdruck-Leitung:
- Die Länge des Gasschlauches wird so kurz wie möglich sein und 75 cm nicht überschreiten.
- In dem Fall, wo der flexible Gasschlauch für die Verbindung zwischen einem Gasgerät und dem starren Gasrohr verwendet wird, wird ein Absperrventil und ein Durchflussbegrenzer direkt vor dem Gasschlauch installiert.
- Der Gasschlauch wird durch geeignete Platzierung vor mechanischer Belastung und Beschädigung, und Überhitzung geschützt.
- Der Gasschlauch wird gut und leicht zugänglich sein und nicht durch oder hinter Wänden, über Decken oder unter Fußböden verlegt.
- Stromabwärts eines Niederdruck-Gasschlauches wird er mit dem starren Gasrohr oder einem Gasgerät verbunden.
Beispiele für Gasleitungen und Niederdruck-Gasschläuche
Kupplungen und Schnellkupplungen
Kupplungen, die verwendet werden können, um Gasrohr und Gasschlauch mit anderen Komponenten wie einer Gasflasche, einem Druckregler, einem Absperrventil, einem Gasgerät oder einem anderen Gasrohr oder Gasschlauch zu verbinden.
Dies sind die wichtigsten Sicherheitsanforderungen bezüglich Kupplungen und Fittings in einer LPG-Anlage in einem Freizeitfahrzeug:
- Kupplungen, die eine Gummi- oder Kunststoffdichtung verwenden, dürfen nur für Anschlüsse am Gasflaschen- (oder Gastank-) und Druckreglersystem (Hochdruckschlauch, Hochdruckfilter, Umschaltgerät und Druckregler) verwendet werden.
- Kunststoffkupplungen dürfen nicht verwendet werden.
- Nur die folgenden Arten von Kupplungen dürfen verwendet werden:
- Schneidringverschraubung und muss EN ISO 8434-1 entsprechen
- Kapillarverschraubung (Kupplung) und wird EN 1254-1 entsprechen und durch Hartlöten ausgeführt.
- Aufweitungstyp-Verschraubung und wird ISO 8434-2 entsprechen
- Überwurfmutter-Verschraubung und wird EN 1254-2 entsprechen
- Gewindefitting und wird EN 1254-4 oder EN 10226-1 entsprechen
- Dichtmaterialien werden EN 751-2 entsprechen, für die Verwendung mit LPG geeignet sein und gemäß den Anweisungen des Herstellers verwendet werden. Solche Dichtmaterialien werden nur auf Außengewinde(verbindungen) aufgetragen. PTFE-Band muss EN 751-3 entsprechen und gemäß den Anweisungen des Herstellers verwendet werden.
- Dichtmaterialien werden nicht auf andere Kupplungen aufgetragen.
- Alle Verbindungen werden so ausgeführt, dass keine unnötige mechanische Spannung in der Kupplung und im Gasrohr entsteht.
- Komponenten, Baugruppen und Gasgeräte, die voraussichtlich für die routinemäßige Wartung von der Gasleitung getrennt werden, werden nur mittels mechanischer Kupplungen, Überwurfmutter-Verschraubungen, Schneidringverschraubungen oder Einsteckkupplungen (Schnellkupplung) mit integriertem Absperrventil, das bei Trennung schließt, verbunden.
- Bei externer Nutzung eines Gasgeräts (z.B. eines Grills) wird eine externe Einsteckkupplung (Niederdruck-Schnellkupplung) installiert (z.B. in die Karosserie integriert), an die ein Gasschlauch, der EN 16436 Klasse 2 (oder andernfalls Klasse 3) entspricht, angeschlossen werden kann. Eine solche externe Einsteckkupplung (Niederdruck-Schnellkupplung) wird mit einem Absperrventil ausgestattet sein, das sich bei Trennung automatisch schließt. Die Trennung wird nur nach dem Schließen eines manuellen Absperrventils möglich sein. Das Öffnen dieses manuellen Absperrventils wird nur möglich sein, wenn ein Gasschlauch an die Einsteckkupplung angeschlossen ist.
- Eine externe Einsteckkupplung (Niederdruck-Schnellkupplung) darf nur für die Gasentnahme verwendet werden. Auf keinen Fall darf Gas über diesen Anschluss zugeführt werden. Aus diesem Grund darf eine externe Einsteckkupplung nicht mit einer Füllkupplung kompatibel sein.
Beispiele für Kupplungen, T-Stücke und Niederdruck-Schnellkupplungen
Absperrventile und Schnellschlussventile:
In einer LPG-Anlage müssen verschiedene Absperrventile und Hähne verwendet werden, um das System sicher und nutzbar zu machen. Die Ventile selbst und ihre Installation müssen strengen Sicherheitsanforderungen entsprechen.
Dies sind die wichtigsten Sicherheitsanforderungen bezüglich Absperrventilen in einer LPG-Anlage in Freizeitfahrzeugen:
- Absperrventile müssen eine klare "offen" und "geschlossen" Kennzeichnung haben. Sie müssen auch den Dichtheitsanforderungen von EN 331:2015 entsprechen.
- Es darf nicht möglich sein, das Absperrventil unbeabsichtigt in die "offen"-Position zu schalten.
- Wenn ein Absperrventil durch Drehen betätigt wird, wird der "geschlossen"-Zustand um 90° relativ zur "offen"-Position gedreht sein.
- Eine LPG-Anlage wird ein Hauptabsperrventil haben, das gut und leicht zugänglich ist, vorzugsweise im Gasflaschen-/Gastankfach.
- Statt ein Hauptabsperrventil zu verwenden, genügt auch das Absperrventil am Gastank und/oder der Gasflasche bei Verwendung von maximal 2 Einheiten. Diese Absperrventile werden sich in der gleichen Umgebung befinden, gut und leicht zugänglich sein und vorzugsweise im Gasflaschen-/Gastankfach.
- Jedes Gasgerät wird mit seinem eigenen (manuellen) Absperrventil in der Zuleitung und so nah wie möglich am Gasgerät versehen.
- Jedes (manuelle) Absperrventil oder Bedienknopf wird gut und leicht zugänglich sein und wird mit einer eindeutigen Kennzeichnung (Aufkleber) versehen sein, für welches Gasgerät es bestimmt ist. (Verwenden Sie vorzugsweise die Standardetiketten wie in EN 1949).
Beispiele für Absperrventile, Schnellschaltventile, Verteilerventile
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Die Informationen in diesem Artikel dienen ausschließlich als Leitfaden und wurden bestmöglich mit den geltenden Vorschriften und Richtlinien abgeglichen. Nationale Vorschriften können hiervon abweichen oder zusätzliche Anforderungen stellen. Installateure und Nutzer sind selbst verantwortlich für die (Überprüfung) der Gasinstallation und die Einhaltung geltender lokaler Gesetze und Vorschriften. Konsultieren Sie hierfür stets einen zertifizierten Fachmann.
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